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Trauer um Pater Frido Pflüger SJ

Die Kollegsgemeinschaft trauert um unseren ehemaligen stellv. Schulleiter und Kollegslehrer: P. Frido Pflüger SJ ist in der Nacht auf Sonntag, 20. Juni 2021, in einem Krankenhaus in Kampala/Uganda an einer Covid-19-Infektion verstorben. Er war ein charismatischer Pädagoge, Schulleiter, Freund und Begleiter von Geflüchteten in Afrika und Deutschland.
Von 1971 bis 1973 war P. Pflüger SJ Erzieher und Mathematiklehrer am Kolleg. Am 2. Oktober 1976 wurde er in München zum Priester geweiht. Direkt im Anschluss an ein Zweitstudium der Mathematik und Physik von 1975 bis 1981 war er Lehrer für Mathematik, Physik und Astronomie am Kolleg. Von 1988 bis 1992 war er stellvertretender Kolleg-Schulleiter. Auch darüber hinaus blieb er dem Kolleg und vielen Altkollegianern verbunden. Mit Frido Pflüger verliert das Kolleg einen guten Freund und Unterstützer. Möge er in Frieden ruhen.
Ein Leben für die Menschlichkeit und im Dienste Geflüchteter
P. Frido Pflüger SJ ist am 18. Februar 1947 in Albbruck im Landkreis Waldshut geboren trat nach dem Abitur am 13. Juni 1966 in den Jesuitenorden ein. Er studierte Philosophie und Theologie in Pullach, Innsbruck und Tübingen. Von 1971 bis 1973 war er Erzieher und Mathematiklehrer am Kolleg St. Blasien im Schwarzwald. Am 2. Oktober 1976 wurde er in München zum Priester geweiht. Von 1975 bis 1981 absolvierte er in Tübingen ein Zweitstudium der Mathematik und Physik und war anschließend Lehrer für Mathematik, Physik und Astronomie am Jesuitenkolleg in St. Blasien. Während des Tertiats auf den Philippinen 1986/87 arbeite er zum ersten Mal für drei Monate mit dem Jesuiten-Flüchtlingsdienst (Jesuit Refugee Service - JRS). Im Lager Bataan, wo damals vietnamesische Boat People untergebracht waren, lernte er, was es heißt, Menschen zu begleiten. Von 1988 an war er stellvertretender Schulleiter am Kolleg St. Blasien. Ab August 1992 half er beim Wiederaufbau des katholischen St. Benno-Gymnasiums in Dresden, dessen Schulleiter er 1994 wurde und bis 2003 blieb. Von 2003 bis 2006 ging er für den JRS nach Adjumani, Norduganda, wo damals 100.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan gestrandet waren. Von 2006 bis 2008 war er Delegat des deutschen Provinzials für ignatianische Pädagogik. Danach ging er nach Nairobi/Kenia und leitete von 2008 bis 2012 als Regionaldirektor den JRS Ostafrika, nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er von 2012 bis 2018 Leiter des JRS Deutschland in Berlin. 2018 ging er wieder zurück nach Afrika und arbeitete als Country Director für den JRS in Uganda. Vor allem die letzten anderthalb Jahre während der Corona-Pandemie waren für ihn eine besondere Herausforderung. Seine Rückkehr nach Deutschland war geplant, für den 18. Juli hatte er einen Flug nach Berlin gebucht. Wegen einer COVID-19-Infektion musste er seit dem 15. Juni im Krankenhaus in Kampala behandelt werden. Nun hat ihn der Herr am heutigen Weltflüchtlingstag in die ewige Heimat gerufen.
R. I. P.

 

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