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Internatsalltag in Zeiten von Corona

Das Internat hat geöffnet! Unermüdlich wurde seit Ende März darauf hingearbeitet, um gemeinsam mit dem Landesjugendamt, dem Gesundheitsamt und anderen Behörden die Öffnung des Internats am 20. April erwirken zu können. Schon am ersten Tag waren über 65 Schülerinnen und Schüler wieder am Kolleg vor Ort, inzwischen sind es 165! Das sind zwar bei weitem noch nicht alle internen Schüler – aber wenn man berücksichtigt, dass es lediglich für die KS 11 und KS 12 Unterricht gibt, ist dies eine bemerkenswerte und erfreuliche Anzahl. Was sagt uns diese erfreuliche Resonanz: Die Kinder und Jugendlichen sind gern hier! Wer ans Kolleg kommt, obwohl keine Schule ist, der fühlt sich hier doch wirklich wohl und kann sich hier so richtig austoben. Ein stärkeres Zeichen kann es kaum geben.
Mit vollem Elan ist das Kollegium der Internatspädagogen dabei, ein wirklich gelungenes Ganztagsprogramm anzubieten und den Jugendlichen hier einen besonderen Lebensraum zu ermöglichen. Am Vormittag werden die Jugendlichen im Internat in der Studierzeit nicht nur beaufsichtigt, sondern auch durch gezielte Nachhilfe zusätzlich unterstützt und begleitet. Das Schuljahr soll nicht verschenkt werden und die Zeit kann man am Kolleg wirklich sinnvoll nutzen.
In zahlreichen Projekten und zusätzlichen AGs engagieren sich gegenwärtig die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Internatspädagogen. Und was da alles passiert, ist enorm: Der völlig verschlammte und versandete Teich im Schulgarten wurde ausgehoben und wartet nun noch auf eine neue Teichfolie, um wieder als Teich erkennbar zu sein. In den Wohngruppen werden Möbel und Kissen aufgehübscht und es wird auch mal ordentlich entrümpelt. Der Filmsaal bekommt eine neue Farbe und eine schicke Theke für den Popcorn- und Getränkeverkauf. Endlich ist mal Zeit, die Dekoration in den Gruppenräumen zu verschönern. Die Jugendlichen haben hier auf dem großen Kollegsgelände reichlich Platz, sich zu bewegen und draußen Sport zu machen.
Unter erheblichem Einsatz findet inzwischen der Schulunterricht der KS 11 und KS 12 zumindest teilweise statt. Für alle anderen Schüler stehen die Lehrer zur Beratung zur Verfügung. Gerade für all jene, die eher leistungsschwach sind und bei denen versetzungsrelevante Fragen anstehen, ist dies eine wertvolle Unterstützung, sich hier noch zu verbessern. Ab Mitte Juni werden dann alle Klassen wieder unterrichtet, vorher, ab 18. Mai beginnen die schriftlichen Abiturprüfungen in unserer großen Pater-Alfred-Delp-Halle am Kolleg.
Aktuell sind es für den Internatsleiter anstrengende Wochen und doch lohnt sich die Mühe: „Ich sehe hier viele glückliche Gesichter: beim Team des Kollegiums aus dem Internat, bei den Lehrern und ganz besonders auch bei den Jugendlichen. Es geht den Kindern und Jugendlichen gut hier. Dank der hervorragenden Arbeit der Hauswirtschaft und Haustechnik, die dafür sorgt, dass wir wirklich alle Hygienestandards einhalten können, ist unser Kolleg – und das Internat des Kollegs – auch heute ein einmaliger Ort, an dem es Zeit zum Lernen und Zeit zum Leben gibt“, freut sich Internatsleiter Pater Hubrig SJ.

 

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