Das Wappen des Kollegs St. Blasien wurde in dieser Form erstmals beim alljährlichen Pfingsttreffen der Kollegsgemeinschaft im Mai 1996 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Es zeigt einen halbgespaltenen und geteilten Schild. Im oberen heraldisch (also vom Schildhalter aus gesehen) rechten Feld finden sich sieben rechte goldene Schrägbalken in Rot. Eine Variation der Farben Aragons als Hinweis auf die Herkunft des Hl. Ignatius von Loyola. Das ursprüngliche aragonesische Wappen mit vier roten vertikalen Pfählen in Gold erscheint bereits 1150 bei Ramón Berenguer IV und gehört also zu den ältesten Wappendarstellungen überhaupt.
Im oberen linken Feld finden wir eine Darstellung von zwei einander zugewandten Wölfen, die einen Kessel an einer langen Kette halten, die sogenannten "Kesselwölfe". Die Darstellung ist (heraldisch vielleicht etwas unglücklich) schwarz auf grau. Sie entstammt einem am Sitz derer von Loyola gefundenen Steinrelief auf einem Türsturz, und daher erklärt sich wohl auch die der Natur nachempfundene Farbgebung.
Das untere Feld zeigt einen nach rechts steigenden goldenen Hirsch im blauen Feld; darunter schließlich der Wahlspruch "Credere et agere".
Die Kombination der aragonesischen Farben und der Kesselwölfe der Loyola wurde inzwischen von Jesuitenschulen weltweit als Standard übernommen (vgl. auch das Wappen der Stellaner-Vereinigung). Lediglich das untere Feld soll einem lokalen Wappen überlassen bleiben, in unserem Fall dem steigenden Hirschen St. Blasiens.
(Vgl. Horst Boxler, Heraldische Miszellen, Bannholz 1996, Seiten 5-6)