Verfahrensschema bei Verdacht auf Mobbing von Schülerinnen und Schülern am Kolleg St. Blasien
Was ist Mobbing?
Mobbing ist eine Form von Gewalt, die in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens vorkommt.
Es ist kein neues Phänomen und nicht jeder Konflikt ist Mobbing. Es gab und gibt jederzeit „normale“ Konflikte zwischen Einzelpersonen oder Gruppen aufgrund verschiedener Überzeugungen, Interessen oder Emotionen. Bei Mobbing wiederholt sich die Feindseligkeit, meistens gegenüber Einzelpersonen, ausgehend von einem/r Täter/in und einer Unterstützergruppe. Es entsteht ein Dauerkonflikt, der durch systematische Feindseligkeiten und Schädigungsabsicht gekennzeichnet ist. Die Strategie besteht darin, das ausgesuchte Opfer in seinem Selbstwert zu kränken, zu erniedrigen und systematisch „fertig zu machen“ – mit dem bewussten oder unbewussten Ziel der sozialen Ausgrenzung. Die dadurch entstehenden Belastungen für die Opfer sind oft dramatisch, da es praktisch kein Entkommen gibt. Klassische Hilfestellungen von außen (Einzelgespräche, Bestrafungen, moralische Appelle u. s. w.) können Mobbing in der Regel nicht unterbinden, sondern laufen Gefahr, die Ausgrenzung auf sublimere Formen oder andere Kanäle (z. B. Internet) zu verlagern. Präventionsprogramme und „systemische“ Interventionen erweisen sich als hilfreich: