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Medienscouts - Begleiter in der digitalen Welt

Das Medienkonzept des Kollegs wird durch einen neuen Baustein erweitert: die Medienscouts! Dabei handelt es sich nicht um ein Projekt von außen oder um spezifischen Unterricht durch unsere Lehrkräfte, sondern um Schülerinnen der aktuellen KS 11, die mit den jüngeren Mitgliedern der Kollegsgemeinschaft zukünftig zu diversen aktuellen Themen arbeiten werden.
Dabei werden die neuen Workshops, die in den Klassenstufen 5-9 zum Einsatz kommen, von den Medienscouts mit der Hilfe von Frau Stockkamp und Herrn Dehning aktuell selbst erstellt. Sie erhalten Hilfestellungen bei der Materialrecherche und eine Einführung in die Workshopdidaktik. Ziel ist es, diese kleinen Unterrichtseinheiten in den kleineren Klassenstufen dann durchzuführen, um als Schulgemeinschaft ins Gespräch zu kommen. Dabei ist der große Mehrwert, dass die jungen Schülerinnen und Schüler durch die Betreuung durch die Medienscouts mögliche eigene Hemmschwellen überwinden.
Während es in Klasse 5 um das digitale Miteinander (z. B. Regeln und Umgang im Klassenchat und das Recht am eigenen Bild) geht, wird in der Klasse 6 das Thema Cybermobbing als Ergänzung zu den Klassentrainings behandelt. In Klasse 7 wird über aktuelle Schönheitsideale und die Risiken von Influencern reflektiert, während sich die Klassen 8 und 9 mit der Tabletnutzung, der Ablenkung und den Mechanismen von Spielen beschäftigen, die zum angeregten Kauf und Konsum führen sollen.

In der Woche vor den Herbstferien konnten in allen neunten und zehnten Klassen des Kollegs Workshops zum Thema Digital Wellbeing durchgeführt werden.
Im Schuljahr 2024/25 nutzen sämtliche Schülerinnen und Schüler der Klassen neun, zehn und elf am Kolleg iPads als Arbeitsgeräte. Dabei dienen die digitalen Geräte den Kindern und Jugendlichen nicht nur als Lernhilfen. Auch ein gesunder Umgang damit ist etwas, das so im schulischen Kontext gelernt werden kann, was bei der Frage nach dem Einsatz digitaler Medien am Kolleg von zentraler Bedeutung ist.
Die Workshops wurden durchgeführt von der Medienpädagogin Tokjona Tusha von mecodia. Für die Schülerinnen und Schüler stellte das ein niederschwelliges Angebot dar, das eigene Mediennutzungsverhalten kritisch zu hinterfragen: Wie viel Zeit verbringe ich am Tag am Handy? Verdrängen Tätigkeiten am digitalen Endgerät soziale Interaktionen im realen Leben? Wie viele Nachrichten gehen täglich von meinem Handy ein und aus? Entscheide ich selbst darüber, wann ich kontaktiert werde und digital interagiere?
Mithilfe verschiedener Analyse-Tools wurden die eigenen Vorstellungen von Bildschirmzeit und idealer Mediennutzung mit den Analysedaten der eigenen Geräte abgeglichen – und so ein Reflexionsprozess über eine bewusste Mediennutzung in Gang gesetzt.
Am Ende der Woche widmeten sich einzelne Schülerinnen und Schüler und Kolleginnen und Kollegen der Ausbildung zu Medienscouts. In Zukunft sollen diese ihren Mitschülerinnen und Mitschülern als Ansprechpersonen und Anlaufstelle für Probleme mit digitalen Medien, Social Media oder Datenschutz zur Verfügung stehen. Dafür wird unter der Leitung von Herrn Dehning und Frau Stockkamp eine AG eingerichtet, in der auch Projekte für verschiedene Klassenstufen realisiert werden sollen.
Das Organisationsteam dankt dem Förderverein herzlich für die Ermöglichung dieses Angebots, das auf einfache Weise für den gesunden Umgang mit digitalen Medien sensibilisiert hat.