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Welcher Friede? Welche Hoffnung?

P. Prof. Dr. Stefan Hofmann SJ, Professor für Moraltheologie an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck, sprach in seinem Festvortrag in der Kollegsversammlung am Pfingstsonntag über das Thema "Welcher Friede? Welche Hoffnung? Pfingsten in Zeiten von Konflikt und Krieg". Seine zentrale These des Vortrags in der Pater-Alfred-Delp-Halle lautete: Wir brauchen beides, eine neue radikale Friedensbewegung, aber auch friedensorientierte Realpolitiker und -politikerinnen. Christen könnten sich vom Evangelium her für beides berufen sehen. Zu wünschen wäre, dass sie auch selbst aus spirituellen Quellen persönlichen inneren Frieden schöpfen.
Der Krieg in der Ukraine stellt die zeitgenössische Friedensethik vor große Herausforderungen: Waffenlieferungen, Einsatz militärischer Gewalt, Aufrüstung. Wie sollen wir mit diesen Fragen umgehen? Christinnen und Christen fragen sich, ob die Botschaft Jesu einen Pazifismus erfordert. Anliegen des Vortrags war es, die Sprachfähigkeit über ethische Fragen militärischer Gewalt zu erhöhen. Die Kriterien der Lehre vom „gerechten Krieg“ müssen neu diskutiert werden, so Hofmann SJ. In Deutschland wurden diese Kriterien lange Zeit beiseite geschoben, weil die NATO und die USA genügend Schutz boten. Diese Zeit scheint nun vorbei zu sein.

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