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Stolpersteine

Der Seminarkurs ‚‚Gegen das Vergessen – Stolpersteine St. Blasien’’ der KS11 besuchte Anfang Dezember das Staatsarchiv in Freiburg. Die Schülerinnen und Schüler folgten der Spur verschiedenster Akten und untersuchten sie auf Informationen zu Juden, einzelnen Geistlichen und anderen Personen, die im Nationalsozialismus in St. Blasien einer Verfolgung ausgesetzt waren. Die Aufgabe des Kurses war es zunächst, Archivalien zu digitalisieren, um die neugewonnenen Erkenntnisse für die bevorstehenden Hausarbeiten sowie für Steckbriefe des digitalen Gedenkbuchs der Stadt St. Blasien zu sichern.
Die Recherche ergänzte die Vorrecherche der Schülerinnen und Schüler, die bereits über einige Quellen verfügten: Zeitungsartikel, Archivalien aus dem Stadtarchiv St. Blasien und dem Kreismuseum St. Blasien, Digitalisate aus unterschiedlichsten Landes- und Staatsarchiven, Anzeigen aus Kurzzeitschriften sowie Erinnerungen von Angehörigen der Verfolgten. Dies jetzt neu gewonnenen Erkenntnisse zu den Schicksalen der verfolgten Personen sowie faszinierende Fotos aus der Vergangenheit halfen dem Kurs, sein Bild weiter zu vervollständigen.
Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist es jetzt, aus den zahlreichen multiperspektivischen Quellen anhand historischer Fragestellungen zu einem differenzierten Urteil zu gelangen. Dafür war die Beschäftigung mit innerer und äußerer Quellenkritik im Vorfeld und im Nachgang der Exkursion fundamental. Lina Haine, Mitarbeiterin des Kreismuseums St. Blasien und Urenkelin des Fotografen Erich Haine, moderierte dabei eine Sitzung zu Fotografien als historische Quelle.
Besonders eindrücklich war für die Schülerinnen und Schüler, welche Schwierigkeiten die Verfolgten nach dem Krieg weiterhin ertragen mussten. Viele Akten, vor allem die sogenannten Wiedergutmachungsakten, bezeugen, wie die Verfolgten in der Bundesrepublik oft noch über Jahre und Monate hinweg ihr Verfolgungsschicksal beweisen mussten, um vom Staat eine Entschädigung zu erhalten.
Die Exkursion des Seminarkurses ins Staatsarchiv nach Freiburg im Breisgau war in jedem Falle erfolgreich, da die OberstufenschülerInnen nicht nur Wissenslücken schließen, sondern auch neue Fragestellung für die Weiterarbeit am Projekt entwickeln konnten.
Die Ergebnisse der Recherchen münden im Mai in der Verlegung von Stolpersteinen und im Sommer in einer Sonderausstellung im Kreismuseum St. Blasien. Der Kurs bedankt sich für die Unterstützung durch den Förderverein, der Kosten des Projekts anteilig trägt.
Fiona Robold, KS11

 

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